Das Jonglieren mit den verschiedenen Rollen als Frau – berufstätig, Mutter, Hausfrau und Ehefrau – ist eine Kunst, die ständige Anpassung und Flexibilität erfordert. Als ich mich in die Welt der Selbstständigkeit begab, wurde mir klar, dass ich nicht nur meine Karriere vorantreiben wollte, sondern auch eine fürsorgliche Mutter, eine organisierte Hausfrau und eine unterstützende Ehefrau sein musste.
Die Anfangszeit meiner Selbstständigkeit brachte eine Fülle von Herausforderungen mit sich. Als mein Sohn etwa neun Monate alt war, stand ich vor der Entscheidung, eine wichtige Hochzeitsfotografie zu übernehmen, die mich über das Wochenende von Zuhause fernhalten würde. Die Vorstellung, meinen kleinen Sohn für eine ganze Woche kaum zu sehen, war zermürbend. Aber ich wusste auch, dass ich meine beruflichen Ziele verfolgen musste.
In den Tagen der Vorbereitung auf die Hochzeit und während des Events selbst fühlte ich mich oft zwischen den Welten gefangen – der geschäftigen Fotografenwelt und der sehnsüchtigen Mutterwelt. Doch auch wenn die Balance manchmal schwer zu finden war, gelang es mir, jede Rolle mit Hingabe zu erfüllen.
Nach meiner Rückkehr nach Hause war die Herausforderung noch nicht vorbei. Trotz meiner eigenen Erschöpfung musste ich für meinen Sohn da sein und gleichzeitig den Haushalt in Ordnung halten. Die Stunden verschwammen, während ich zwischen Windeln wechseln, Kundenanfragen beantworten und den Abwasch erledigen jonglierte.
Die Beziehung zu meinem Ehemann wurde ebenfalls auf die Probe gestellt. Mit unseren vollen Terminkalendern und den begrenzten Stunden, die wir gemeinsam verbringen konnten, mussten wir bewusst Zeit für uns als Paar schaffen. Kommunikation und gegenseitiges Verständnis wurden zu Schlüsselkomponenten für das Funktionieren unserer Beziehung.
Trotz der Herausforderungen, die die Vereinbarkeit von Arbeit, Mutterschaft, Haushalt und Ehe mit sich bringt, habe ich gelernt, dass es möglich ist, diese verschiedenen Rollen zu erfüllen, wenn man die Kunst der Balance beherrscht. Es erfordert Zeitmanagement, Organisation und vor allem die Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, sei es von Familie, Freunden oder professionellen Dienstleistern.
Heute, da ich auf diese turbulenten Zeiten zurückblicke, bin ich dankbar für die Erfahrungen, die mich geformt haben. Sie haben mich gelehrt, dass es zwar nicht immer einfach ist, aber dass mit Liebe, Entschlossenheit und einer Portion Selbstfürsorge alles möglich ist. Und während ich weiterhin nach der perfekten Balance strebe, weiß ich, dass ich auf meinem Weg nicht alleine bin – denn ich habe eine unterstützende Familie und ein starkes Netzwerk von Menschen, die mich auf meinem Weg begleiten.